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Parks & Gärten
Gartenkultur in Vollendung oder Wiesen, Bäume und Blumen: In Berlins Parks und Gärten ist Platz für alles. mehr
Der Britzer Garten in Berlin-Neukölln wurde für die Bundesgartenschau in den achtziger Jahren angelegt und ist dank seines Abwechslungsreichtums zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert.
Der Britzer Garten im Süden Berlins ist eine grüne Oase. Durch seine Vielfalt ist der Park nicht nur für Botanikliebhaber ein ideales Ausflugsziel. Auch Kinder, Sportbegeisterte und Erholungssuchende kommen auf dem 90 Hektar großen Areal auf ihre Kosten.
Das 90 Hektar große Gelände entstand ursprünglich für die Bundesgartenschau 1985 in Berlin und wurde auf damals landwirtschaftlich genutzten Flächen komplett neu angelegt – jeder Hügel und jeder See wurde eigens gestaltet. Das Konzept für den Britzer Garten stammt vom Stuttgarter Landschaftsarchitekten Wolfgang Miller. Nach der Bundesgartenschau blieb das Gelände als Park erhalten und bot zunächst den West-Berlinern, später allen Menschen einen hohen Erholungswert.
Im Zentrum des Britzer Gartens liegt der nahezu 10 Hektar große See. Ihn umgeben Hügel, Blumenhaine, Wiesen und Gärten. In vier Themengärten können Besucher:innen durch eigene botanische Welten wandeln.
Im Rosengarten blühen auf 12.000 Quadratmetern unter anderem seltene historische Rosenarten. Der Rosengarten ist traditionell angelegt und von dichten Eibenhecken umrahmt.
Im Karl-Foerster-Staudengarten wachsen auf 10.000 Quadratmetern rund 35 verschiedene Staudenarten. Er wurde zu Ehren des berühmten Staudenzüchters Karl Foersters (1874-1970) angelegt. Hier blühen unter anderem Rittersporn und Lilien. Die abwechslungsreiche Bepflanzung sorgt für eine lange Blütezeit.
Der Geologische Garten führt mithilfe verschiedener Erdstrukturen durch die Geschichte der Erde. In der Mitte des in Schneckenform angelegten Gartens befindet sich der Quellstein mit einer Wasserquelle.
Der Hexengarten war von Anfang an Bestandteil des Britzer Gartens. Der mittelalterliche Burg- und Kräutergarten erinnert mit seinen hohen Mauern und Beeteinfassungen an eine Burg. Hier wachsen mittelalterliche Zierpflanzen wie Akelei, Madonnenlilie, Rosen, Walderdbeeren und Trollblumen. Wer mehr über die Wirkung und Verwendung der einzelnen Kräuter und Pflanzen erfahren möchte, kann sich anhand von Informationstafeln selbst informieren oder an einer Führung teilnehmen.
Im Britzer Garten finden jedes Jahr drei Blumenschauen statt. Die Saison beginnt mit der Tulpenshow Tulpian, bei der die Besucher:innen Tulpenarten auf Wiesen und Beeten bestaunen können. Etwas später im Jahr findet die Rhododendron- und Azaleenschau statt. Das Dahlienfeuer Mitte August beschließt die Saison.
Neben den Blumenschauen finden im Britzer Garten zahlreiche weitere Veranstaltungen statt. Neben Großveranstaltungen wie Konzerten, Theater, Parkfesten und Sportveranstaltungen finden regelmäßig thematische Führungen und Workshops für Erwachsene und Kinder statt.
Neben den vier Themengärten bietet der Britzer Garten viel Raum für Erholung und Aktivitäten im Grünen. Die weitläufige, von Seen durchzogene Wiesenlandschaft eignet sich sowohl für Picknicks als auch für ausgedehnte Spaziergänge. Picknicktische, Liegestühle und Bänke laden zum Verweilen ein. Hohe Bäume spenden im Sommer Schatten. Wer sich sportlich betätigen möchte, kann die großen Wiesen als Sportplatz nutzen oder an einem der zahlreichen Sportangebote im Park teilnehmen.
Im Britzer Garten gibt es viele ÇàÇà²ÝÊÓƵe für Kinder. Ob auf dem Wasserspielplatz oder im Lehmdorf oder lieber an den klassischen Spielgeräten wie Schaukeln, Balancierstangen und Tischtennisplatten - die Kinder wissen gar nicht, wo sie sich zuerst austoben sollen. Auch kleine Tierfreunde kommen auf ihre Kosten: Neben Rindern, Schafen und Ziegen sind auch Esel, Hühner und Enten im Britzer Garten zu Hause. Das Umweltbildungszentrum bietet Workshops und Führungen speziell für Kinder an.
Wer den gesamten Park erkunden möchte, aber nicht mehr so weit laufen kann oder will, kann den Britzer Garten mit der historischen Parkeisenbahn erkunden. Die 600-Millimeter-Feldbahn schlängelt sich auf einem kurvenreichen Rundkurs am Rande des Parks entlang. An fünf Stationen innerhalb des Parks kann man ein- und aussteigen. Die gesamte Rundfahrt dauert eine Stunde.
Kunst und Architektur sind die perfekte Ergänzung zur vielfältigen Pflanzenwelt und Parkgestaltung. Im gesamten Britzer Garten finden sich Skulpturen, Installationen und Architekturen. Der größte Teil entstand 1985 im Rahmen des Förderprogramms „Kunst am Bau“ und thematisiert die Beziehung zwischen Natur und Kunst. Verschiedene Bauwerke wie die Orangerie, das Café am See mit seinen Grotten oder der Karl-Foerster-Pavillon wurden mit viel Verständnis für den Britzer Garten entworfen und sind Zeugnisse ihrer kunsthistorischen Epoche. Besonders beeindruckend ist die mit 99 Metern Durchmesser größte Sonnenuhr Europas.
Wer nicht sein eigenes Picknick mit in den Britzer Garten nehmen möchte, kann auf die zahlreichen gastronomischen ÇàÇà²ÝÊÓƵe im Park zurückgreifen. Ob Snack, Mittagessen oder Kaffee und Kuchen – die Imbisse und Restaurants sorgen in der Sommersaison für die nötige Stärkung.
Ganz in der Nähe des Britzer Gartens zeigt eine Mühle, wie aus Korn Mehl wird. Die Britzer Mühle ist heute eine der wenigen noch in Betrieb befindlichen Mühlen in Berlin und steht unter Denkmalschutz.
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