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Highlights in Weißensee
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Der jüdische Friedhof Weißensee ist einer der größten und schönsten jüdischen Friedhöfe Europas. Zahlreiche Berliner Persönlichkeiten wurden hier beigesetzt.
Um 1875 war die Mitgliederzahl der Jüdischen Gemeinde auf 65.000 angewachsen und als sich die Vollbelegung des Friedhofs in der Schönhauser Allee abzeichnete, erwarb die Jüdische Gemeinde ein über 40 Hektar großes Gelände in Weißensee zur Errichtung einer neuen Begräbnisstätte. Den Wettbewerb für dessen Gestaltung gewann der Architekt Hugo Licht.
Auf dem 1880 eingeweihten Friedhof befindet sich ein vom Haupteingang zu erreichendes Rondell, in dessen Mitte ein Stein zum Gedenken an die Millionen Juden errichtet wurde, die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung geworden sind. Auf den kreisförmig angeordneten Steinen sind die Namen aller großen Konzentrationslager eingemeißelt. Hinter dem Rondell befindet sich die 1880 von Hugo Licht errichtete alte Trauerhalle, deren Akustik schon zur Zeit ihrer Einweihung gerühmt wurde.
Südlich des Standorts der 1910 erbauten und 1944 zerstörten neuen Trauerhalle befindet sich ein Ehrenfeld für die im Ersten Weltkrieg gefallenen jüdischen Soldaten. In seinem Zentrum steht ein drei Meter hohes Denkmal aus Muschelkalkstein, das einen monumentalen Altar darstellt. Rechts vom Haupteingang, in einem Gräberfeld an der Nordecke des Friedhofs, befindet sich eine Beisetzungsstätte für rund 90 während der Pogromnacht 1938 geschändete Thorarollen.
Zahlreiche Berliner Persönlichkeiten sind hier beigesetzt, unter anderem der Sozialpolitiker Max Hirsch (1832-1905), der hebräische Schriftsteller Micha Josef Bin Gorion (1865-1921), der Maler Lesser Ury (1861-1931) sowie die Verleger Samuel Fischer (1859-1934) und Rudolf Mosse (1843-1920). Bis 1998 wurden auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee mehr als 115.200 jüdische Bürger Berlins beigesetzt.
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