Musafiri: Von Reisenden und Gästen
Das arabische Wort Musafir klingt mit einer erstaunlichen phonetischen Kohärenz in unterschiedlichen Sprachen und Kulturräumen an. mehr
Das Haus der Kulturen liegt inmitten des grünen Tiergartens und ist mit seiner teils revolutionären Architektur ein wichtiger Kulturort in Berlin.
Am Südufer der Spree im Tiergarten steht das Haus der Kulturen der Welt. Das außergewöhnliche Gebäude wurde einst als Kongresshalle von den Amerikanern zur Internationalen Bauausstellung 1957 errichtet und war ein Geschenk an West-Berlin.
Der Entwurf stammt vom Architekten Hugh Stubbins. Der Entwurf Stubbins galt als architektonisch und baulich revolutionär: Besonders auffällig ist das bogenförmige Dach, das neben seiner baulichen Besonderheit auch ein Symbol für Freiheit und Demokratie sein sollte. Ein entsprechendes Zitat von Benjamin Franklin befindet sich in der Marmorwand hinter dem Haupteingang. Wegen seiner Architektur bekam das Haus der Kulturen der Welt bei den Berliner:innen schnell den Spitznamen „Schwangere Auster“.
Unter der spannenden Dachkonstruktion verbergen sich ein großer Vortragssaal mit einer Besucherkapazität von mehr als 1000 Personen, mehrere Ausstellungsräume, Büros und ein Restaurant. Der Vortragssaal wurde auf einer großen Betonplatte errichtet, die nicht nur das Auditorium trägt, sondern auch als Dachterrasse dient. Vor dem Haus der Kulturen der Welt wurde ein großes Wasserbecken angelegt. In der Mitte des Beckens befindet sich die Bronzeskulptur „Big Butterfly“ des Bildhauers Henry Moores. Seit der Eröffnung konnten Besucher:innen eine große Bandbreite kultureller und politischer Veranstaltungen erleben.
Die waghalsige Konstruktion des Daches fordert 1980 ihren Tribut: Durch Rost am vorderen Dachboden stürzt das Dach teilweise ein. Zur 750-Jahrfeier 1987 wurde die Halle wieder aufgebaut. Seitdem ist das außergewöhnliche Bauwerk vor allem als Event- und Ausstellungsort genutzt und gehört heute zu den wichtigsten Kulturorten Berlins. Das Haus der Kulturen der Welt widmet sich mit seinen Programmen der Suche nach Strategien für ein besseres Zusammenleben aller Kulturen in dieser Welt.
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© dpa
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