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Seit einigen Monaten ist Scientology auch in unserem Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf pr盲sent und wirbt aggressiv f眉r ihre pseudo-religi枚se Organisation. Um mit der 脰ffentlichkeit Kontakt aufzunehmen, werden sogenannte freie Feldgruppen eingesetzt, die auf der Stra脽e offensiv Passanten gegen眉ber f眉r das eigene Unternehmen werben. Anders als in Berlin ist es nach der Hamburger Gesetzgebung unzul盲ssig, Handzettel zur gewerblichen Nutzung und Werbung auf der Stra脽e zu verteilen. Da die Scientology-Organisation ein Wirtschaftsunternehmen ist, hat Hamburg hier die M枚glichkeit einzugreifen. Diese restriktive Regelung besteht in Berlin nicht. Es stellt sich die Frage, ob nicht auch eine landesrechtliche Anpassung in Berlin endlich erfolgen sollte. Eines ist sicher. Um sich in unserem Bezirk gegen die aggressiven Bel盲stigungen der Scientologen zu wehren, brauchen wir das Engagement und die Zusammenarbeit aller Beteiligten: in der Politik und der Wirtschaft, der Verwaltung und in der Bev枚lkerung.
Das ist es, was wir von Hamburg lernen k枚nnen!
Barbara Scheffer

Dass in dem CDU-regierten Hamburg vieles besser funktioniert als in dem rot-roten Berlin ist ja schon lange kein Geheimnis mehr. Das gilt nicht nur f眉r die sich sehr gut entwickelnde Wirtschaft, sondern auch bei dem Umgang mit dem US-amerikanischen Wirtschaftsunternehmen “Scientology”. So existiert in Hamburg auf Landesebene bereits seit l盲ngerem eine Anlauf- und Beratungsstelle f眉r Scientologyopfer. In Berlin weigert sich der Senat bislang noch, den durch “Scientology” Gesch盲digten Hilfe und Unterst眉tzung zukommen zu lassen. 脛hnlich ist es auch mit der Unterbindung aggressiver 厂迟谤补脽别苍werbung durch Scientologen. In Hamburg sind die gesetzlichen Grundlagen so gestaltet, dass es verboten ist, zu gewerblichen Zwecken auf der Stra脽e Handzettel zu verteilen sowie Passanten anzusprechen oder anzuhalten. In Berlin sind solche Anwerbepraktiken aber erlaubt, da das Berliner 厂迟谤补脽别苍gesetz, was erst 2006 mit rot-roter Mehrheit im Abgeordnetenhaus beschlossen wurde, derartiges Vorgehen erlaubt. Man muss also feststellen, dass Hamburg beim Umgang mit Scientology deutlich besser aufgestellt ist als Berlin.
Stefan H盲ntsch

In Hamburg ist es verboten, auf 枚ffentlichen Wegen Handzettel zu verteilen und Personen anzusprechen. Das Berliner 厂迟谤补脽别苍gesetz jedoch kennt diese Einschr盲nkung nicht. Was k枚nnen wir dennoch tun, um dem stellenweise aggressiven Verhalten gegen眉ber Passanten und massiven Bel盲stigungen entgegenzutreten? Wir Gr眉nen werden uns daf眉r einsetzen, dass unabh盲ngig von einer Senatsinitiative eine Beschwerdestelle Scientology bei dem Bezirksamt eingerichtet wird. B眉rger und B眉rgerinnen sollen anrufen und Vorf盲lle melden k枚nnen. Bei Beschwerden kann die Sondernutzungserlaubnis mit entsprechenden Auflagen verbunden werden. Ausstiegswillige sollen zuk眉nftig nicht mehr nach Hamburg fliehen m眉ssen. Diesen Menschen m眉ssen in Berlin konkrete Ansprechpersonen genannt werden. Und da Scientology keine Kirche und auch keine Sekte ist, sondern eine profitorientierte Organisation, ist diese Stelle unabh盲ngig von der Sektenbeauftragten einzurichten. Unser Appell an Sie: Melden Sie jede Form von Bel盲stigung in unserem B眉ro unter der Rufnummer 9029-14908 oder schicken Sie eine Email an ruth.vatter@gruene-berlin.de
Ruth Vatter

Obwohl Scientology beobachtet wird, es in Hamburg eine Gruppe zur Aufkl盲rung gibt, ist sie nicht verboten. Es handelt sich um eine Organisation, der man schwerlich das Anmieten von Immobilien verbieten kann. Da Scientology keine Religion ist, tr盲gt sie die Bezeichnung “Kirche” zu Unrecht. Man sollte den entsprechenden Schriftzug an der Otto-Suhr-Allee verbieten. Berlin muss die Pr盲senz von Scientology ertragen und pr眉fen, wie man damit umgeht.
Aus liberaler Sicht darf keine Organisation versuchen, Menschen physisch oder psychisch abh盲ngig zu machen. Die Freiheit einzelner endet, wo jemand andere in Abh盲ngigkeit bringt. Deswegen hat Berlin die Pflicht, zu kontrollieren, wie B眉rger durch das Zentrum gef盲hrdet werden k枚nnten.
Scientology in Deutschland ist eine Folge der Ann盲herung der Kulturen der Welt. Deutschland hat erlebt, wie stark der Nationalsozialismus Menschen indoktrinierte und psychisch abh盲ngig machte. Wir sind gegen眉ber Scientology skeptischer als die USA, und mit ihnen sollten wir den Dialog suchen. Das ist wichtiger als eine Verwaltungsstruktur der Stadt Hamburg zu kopieren.
J眉rgen Dittberner

Die Sekte macht Schlagzeilen – das tut sie 枚fter. Zum Umgang mit Scientology gibt es aber nicht viel Neues zu sagen. Bereits zum Jahreswechsel hat sich die BVV intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt und den Protagonisten der Sekte klar vermittelt, dass sie hier nicht willkommen sind. Und dass sie nicht davon ausgehen sollten, dass nach einem einmaligen Aufschrei irgendwann alles in ruhiges Fahrwasser geraten w眉rde.
Und so ist es auch gekommen. Der Bezirk ist diesbez眉glich t盲tig, nicht spektakul盲r, sondern leise und stetig, weil dies die h枚heren Erfolgsaussichten hat. Die Bezirksverordneten sind hellwach, wie immer wieder eingebrachte Anfragen zu diesem Komplex zeigen.
Von Hamburg lernen? Gerne. Eine qualifizierte und entsprechend finanzierte Vollzeitkraft als Ansprechpartner und Berater speziell in diesem Bereich ist eine hervorragende Idee. Umsetzung und Finanzierung m眉ssten allerdings auf Landesebene erfolgen, denn dem Bezirk stehen nach den aktuellen Zuweisungen des Landes daf眉r keine Mittel zur Verf眉gung.
Hans-Ulrich Riedel