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Heizpilze erw盲rmen nicht nur sinnfrei Luft, sondern sorgen auch in der Wirtschaftspolitik f眉r einen Klimawandel. War man sich bisher fraktions眉bergreifend dar眉ber einig, dass von den Innenstadtbezirken eine einheitliche Regelung bez眉glich der Nutzung 枚ffentlichen 厂迟谤补脽别苍landes gefunden werden sollte, wird nun das Argument bem眉ht, ein Verbot von Heizpilzen w眉rde Nachteile f眉r die Gastronomie mit sich bringen. Fakt ist, dass viele Gastwirte dieses Verbot begr眉脽en, da das Betreiben von Heizpilzen f眉r sie nicht unerhebliche Kosten verursacht. Die Einsparung umweltsch盲dlicher Emissionen ist ein weiterer positiver Effekt. Jede dieser gasbetriebenen Subtropenpflanzen produziert pro Jahr Kohlendioxid wie ein mittlerer Neuwagen. Im Sinne der Nachhaltigkeit darf Klimaschutz nicht da aufh枚ren, wo er anf盲ngt.
Daniel B眉nger

Dass die Gastwirte, nicht zuletzt auch durch die Regelungen des Nichtraucherschutzgesetzes, von der einsetzenden wirtschaftlichen Rezession mit betroffen sind, d眉rfte au脽er Zweifel stehen. Fraglich ist allerdings, ob sich diese schwierige wirtschaftliche Lage durch das Aufstellen von Heizpilzen wirklich verbessern l盲sst. Insbesondere muss jedem bewusst sein, dass Heizpilze, egal ob mit Gas oder mit Strom betrieben, unter Umweltgesichtspunkten betrachtet, wenig sinnvoll sind. Die CDU-Fraktion in der BVV-Charlottenburg-Wilmersdorf h盲lt indes ein selektives Verbot von Heizpilzen nur auf 枚ffentlichem 厂迟谤补脽别苍land f眉r wenig sinnvoll. Dieses w眉rde zu einer nicht hinnehmbaren Wettbewerbsverzerrung f眉hren, da das Aufstellen von Heizpilzen auf privatem Gel盲nde weiter erlaubt bliebe. Solange es bei dieser Ungleichbehandlung bliebe, sollte eher auf freiwilliger Basis an die Gastwirte appelliert werden, auf das Aufstellen von Heizpilzen generell zu verzichten.
Stefan H盲ntsch

Nichts als hei脽e Luft, was da aus den Heizpilzen kommt, mit eine verheerenden 脰kobilanz. 2,5 bis zu 3,5 Kilogramm Kohlendioxid (CO2) werden pro Stunde in die Luft geblasen Das entspricht etwa der 脰kobilanz von 25 Kilometer Fahrt in einem Kleinwagen. Sinnlos, 眉berfl眉ssig und teuer f眉r den Gastronom. Ein Heizpilz verbraucht in 8 Stunden eine Gasflasche zum Preis von 15 Euro. Bei vier Gasflachen sind das 60 Euro pro Tag. Bei 31 Tagen sind es 1860 Euro monatlich. Das ist meist mehr, als die Miete des Ladens inklusive der Heizkosten. Decken gibt es schon ab 5 Euro.
Roland Prejawa

Der gemeine Heizpilz soll ausgerottet werden. Warum nur? Gute Gr眉nde sind nicht erkennbar.
Die Menschen m枚gen ihren Heizpilz, sei es nun im Fr眉hjahr, wenn er zu fr眉hsommerlichem “Drau脽en-sitzen” einl盲dt oder eine laue Sommernacht auf der Terrasse des Lieblingsclubs l盲nger werden l盲sst. Nach dem Rauchverbot in Restaurants und Kneipen erfreut sich der Heizpilz auch bei Rauchern und Gastwirten gro脽er Beliebtheit. Ihn hier zu verbieten w盲re wirtschaftssch盲digend.
Kurz um, der Heizpilz hat viele Freunde, und trotzdem soll er jetzt im Bezirk verboten werden. Er sei umweltsch盲dlich, ist die Begr眉ndung. Auch Klimaanlagen sind Energiefresser und dennoch kommt keiner auf die Idee, sie verbieten zu wollen. Und der gemeine Heizpilz st枚脽t dabei nicht einmal soviel CO2 aus wie eine normale Hauskatze. Und die verbietet auch niemand.
Also viel Wind um gar nichts, die FDP fordert, dass der Heizpilz weiterleben darf, da, wo er Nutzen bringt und von den B眉rgerinnen und B眉rgern gern gesehen ist.
Florian P. Block

Vom Aussterben bedroht?
Welch launiges Thema zum politischen Jahresende – muss man den Heizpilz verbieten?
Nun, artgerecht verhalten sie sich ja: Sie schie脽en wie Pilze aus dem Boden – zumindest vor Berliner Gastst盲tten. Aber muss man sie deshalb gleich unter Artenschutz stellen, wie die FDP zu meinen scheint? Tats盲chlich handelt es sich ja nicht um Lebewesen, sondern um technische Einrichtungen, die noch dazu Kohlendioxid aussto脽en – was das Klima nicht eben f枚rdert – und auch nicht ganz ungef盲hrlich sind.
Eine Alternative w盲re m枚glicherweise eine verbrauchsabh盲ngige Abgabe, die dann jedoch sicherlich wieder als “Abzocke” gegei脽elt werden w眉rde (und au脽erdem auf Bezirksebene kaum in Kraft gesetzt werden kann).
Offensichtlich allerdings wird der gemeine Heizpilz langsam zum Symbol zivilen Ungehorsams gegen眉ber dem Nichtraucherschutzgesetz. Fazit: Demokratie ist eben nicht so einfach (zumindest im Winter).
Hans-Ulrich Riedel